Technologie ist nicht nur für den Gast: So kann ein guter Hotel-Tech-Stack dein Personal entlasten

In der Hotellerie sprechen viele über das „perfekte Gästeerlebnis“, die „ideale Guest Journey“ oder den „Anspruch des modernen Gastes“. Auch wenn das Erlebnis des Gastes an erster Stelle steht, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass deine Hotel-Technologien nicht nur für den Gast da sind – sondern vor allem dich und dein Personal entlasten sollte.

Denn der Schlüssel zu echter Gastfreundschaft liegt nicht nur in komfortablen Abläufen für Reisende, sondern in einem entlasteten Arbeitsalltag für Mitarbeitende. Wenn Rezeptionsteams durch digitale Lösungen Zeit sparen, repetitive Aufgaben abgeben und systemübergreifend arbeiten können, entsteht wieder Raum für das, was wirklich zählt: persönlicher, empathischer Gästeservice.

Was das in der Praxis bedeutet, zeigt der direkte Vergleich zweier Arbeitsrealitäten – und zwei Menschen, die dasselbe Ziel haben, aber unter ganz unterschiedlichen Bedingungen arbeiten: Sebastian vs Mia; Analog vs Digital, Händisch vs Automatisiert.

Wie Technologie den Alltag an der Hotelrezeption verändert

Szenario 1: Der analoge Alltag von Sebastian

Sebastian arbeitet an der Rezeption eines mittelgroßen Stadthotels. Sein Arbeitstag beginnt früh – und oft frustrierend. Schon vor der ersten Gast-Interaktion kämpft er mit Papierbergen: Meldescheine ausdrucken, kontrollieren, händisch ergänzen. Besonders heikel: die oft unangenehmen Rückfragen zur Staatsangehörigkeit, die regelmäßig zu Irritationen führen.

Die Check-outs sind nicht besser. Businessgäste eilen zum nächsten Termin, wünschen Rechnungsadressenänderungen auf Englisch – Sebastian tippt, verbessert, scannt, druckt neu. Jeder Fehler kostet Zeit, jeder Druckvorgang Nerven. Die Warteschlange wächst, die Stimmung kippt.

Danach steht Preispflege auf dem Plan. In fünf verschiedene Buchungsportale loggt sich Sebastian nacheinander ein, trägt Preise ein, vergleicht, korrigiert. 30 Minuten vergehen – Zeit, in der Gäste an der Rezeption stehen oder das Telefon klingelt.

Am Nachmittag beginnt der Anreise-Marathon. Wieder Formulare, wieder dieselben Fragen: „Wann gibt’s Frühstück?“, „Gibt’s Parkplätze?“, „Kann ich ein ruhigeres Zimmer haben?“ Zwischendurch versucht Sebastian ein Zimmer-Upgrade zu verkaufen – scheitert aber, weil der Gast einfach nur ankommen möchte.

Bis zum Ende der Schicht bleibt kaum Zeit für persönliche Gespräche oder echte Gastfreundschaft. Sebastian fühlt sich wie ein Sachbearbeiter – nicht wie ein Gastgeber. Er liebt den Kontakt zu Menschen, doch am Ende eines langen Tages bleibt oft nur Erschöpfung.

Szenario 2: Der digitalisierte Hotelalltag von Mia

Ein Jahr später hat sich vieles verändert – auch im Hotel. Sebastian hat das Team verlassen. An seiner Stelle arbeitet jetzt Mia. Was neu ist: Das Hotel hat sich für einen digitalen Wandel entschieden. Check-in und Check-out laufen automatisiert über straiv, Preissteuerung übernimmt ein Revenue Management Tool, die Anbindung an Buchungsportale erfolgt über einen Channel Manager, und Fragen werden über die digitale Gästemappe von einem Chatbot beantwortet.

Mia beginnt ihren Tag ohne Stress. Die Meldescheine? Bereits digital und vollständig vorliegend – vom Gast bequem auf dem Smartphone ausgefüllt und unterschrieben. Die Identitätsprüfung? Erledigt. Datenschutz? Geklärt. Rechnungsadressen von Businessgästen? Im System hinterlegt.

Beim Check-out gibt es keine Hektik. Die Gäste haben ihre Rechnung per Link erhalten, geprüft, bezahlt. Kein Gedränge an der Rezeption, keine handschriftlichen Korrekturen. Mia nutzt die gewonnene Zeit, um sich persönlich zu verabschieden – oder einen Retauranttipp für die Mittagspause zu geben.

Die Preisaktualisierung? Läuft automatisch über Nacht. Mia muss nichts mehr manuell nachpflegen und kann sich Ehepaar Meyer widmen, das heute die Stadt erkunden will. So entsteht echter Service – ohne Ablenkung durch Admin-Aufgaben.

Auch die Check-in Rush Hour verläuft reibunglos. Standardfragen wie „Gibt’s einen Parkplatz?“ oder „Kann ich meinen Hund mitbringen?“ übernimmt der Chatbot. Mia erhält spürbare Entlastung und muss nicht immer wieder dieselben Antworten geben. Auch beim Self-Check-in läuft alles reibungslos: Tablets stehen bereit, der Gast erledigt alles in wenigen Klicks. Mia begrüßt, hilft, empfiehlt – ohne sich mit Papierformularen aufzuhalten.

Und beim Thema Upselling? Schon vor Anreise wurden Zusatzleistungen automatisiert angeboten. Heute wurden bereits vier Upgrades verkauft – ganz ohne aktives Zutun von Mia.

Kurzfristige Änderungen – etwa bei der Saunanutzung – überträgt Mia mit einem Klick ins System. Die Info erscheint sofort in allen digitalen Gästemappen – kein Aushängen, kein Kopieren, kein Zimmerlauf.

Am Ende ihrer Schicht ist Mia zufrieden. Sie hat das Gefühl, für Menschen da gewesen zu sein – nicht für ineffiziente Prozesse.

Was Technologie wirklich verändert: Zeit, Stimmung und Qualität

Die Geschichten von Sebastian und Mia zeigen eindrücklich: Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Werkzeug, um wieder mehr Menschlichkeit in den Hotelalltag zu bringen.

Hier sind fünf handfeste Vorteile, die Hotel-Technologie für dich und dein Personal mit sich bringt: 

 1. Mehr Zeit durch Automatisierung

  • 3–5 Minuten Zeitersparnis pro Check-in oder Check-out
  • Bei 50 Gästen täglich: bis zu 4 Stunden freigespielte Zeit für Service, Gespräche und Betreuung

 2. Effizientes Upselling ohne Verkaufsdruck

  • Durch automatisierte Angebote (z. B. mit straiv) buchen 5–10 % der Gäste Zusatzleistungen
  • Kein Überreden, kein Nachfragen – Gäste entscheiden selbst

 3. Weniger wiederkehrende Anfragen

  • Bis zu 20 % der Standardfragen werden durch Chatbots und digitale Gästemappen abgefangen
  • Das Front Office wird spürbar entlastet, wodurch Mitarbeiter- und Gästezufriedenheit steigt

4. Automatisierte Preisverteilung

  • Mit Channel Managern und Revenue Tools entfällt die manuelle Preissteuerung und -pflege
  • Ergebnis: Mehr Umsatz, weniger Fehler, weniger Aufwand und im Schnitt eine Zeitersparnis von 30 Minuten pro Tag

 5. Papierloses Arbeiten und zentrale Informationspflege

  • Digitale Gästemappen ersetzen hunderte Seiten Papier jährlich
  • Änderungen sind mit einem Klick systemweit sichtbar – schnell, nachhaltig, professionell

Fazit: Technologie ersetzt keine Gastfreundschaft – sie schafft Raum dafür.

Digitale Lösungen zeigen: Es geht nicht darum, Mitarbeitende zu ersetzen – sondern sie von mono- tonen, fehleranfälligen Aufgaben zu befreien. Wer Prozesse automatisiert, gewinnt nicht nur Zeit, sondern auch neue Energie für das, worum es in der Hotellerie wirklich geht: den Menschen.

Statt Formulare auszudrücken, Meldescheine abzuheften und Rechnungen neu zu schreiben, können sich Mitarbeiter wieder auf die Wünsche, Fragen und Bedürfnisse der Gäste konzentrieren – persönlich, empathisch, mit echter Freude am Beruf.

Und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis: Digitalisierung bedeutet nicht Distanz – sondern Nähe. Vorausgesetzt, man setzt sie richtig ein.

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